Werbeagentur Saupe

Mittelbiberach, Saksa
Photo © Martin Duckek
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arkkitehdit
K T P Kauffmann Theilig & Partner
Location
Industriestraße 36-38, 88441 Mittelbiberach, Saksa
Year
2010

Die Welle – Die Figur des Gebäudes bildet die Dynamik und die Logik der Agentur Saupe & Fouad nach außen ab: Flügelartig schwebt eine gebogene Schale über dem Gelände und erzeugt eine signifikante Silhouette für den Ankommenden. Die reduzierte, aber dennoch markante formale Sprache entspricht der Haltung und dem Anspruch der Agentur an ihre eigene Arbeit. Das Gebäude wird zur Corporate Identity der Agentur.

Die Welle definiert einen Raum mit einer schützenden Geste nach Süden und einer öffnenden Geste nach Norden. Die Agentur arbeitet zusammen in diesem Raum, gleichzeitig ergeben sich individuelle Teilräume für individuelle Tätigkeiten und Anlässe. Das innenräumliche Konzept ist abgeleitet von der Arbeitsweise der Agentur und der Qualität der Zusammenarbeit aller Mitarbeiter.

Das Gebäude – Das Gebäude wird von Süden von der Industriestraße erschlossen. Die Lage des Grundstücks in einem kleinen Gewerbegebiet am Ortsrand von Mittelbiberach verlangt einen sorgfältigen Umgang mit dem kritischen Umfeld: eine großzügige, präzise Kiesfläche bildet das Tablett, auf dem das Gebäude steht. Die Welle schwebt über dem Gelände. Die so entstehende Fuge definiert den Eingang. Dieser wird durch eine formal bearbeitete Betonscheibe noch einmal akzentuiert.

Vom Eingang aus durchquert man zunächst den zweigeschossigen Teil, hier befinden sich alle Sonderfunktionen und Versorgungseinrichtungen, bevor man in den hohen Luftraum, den eigentlichen Bereich der Agenturarbeitsplätze betritt. Von diesem Punkt aus überschaut man den gesamten Innenraum.

Eine filigrane Treppe, welche gleichzeitig als Raumteiler und Filter funktioniert, führt ins Obergeschoss. Räume zum Besprechen, zum Nachdenken, zum Ausruhen nutzen hier die schützende Geste der Welle, sind aber dennoch an den großen Luftraum angeschlossen.

Das Untergeschoss nimmt Technik und Archiv auf sowie zwei separat erschlossene Garageneinheiten. Die Untergeschossebene ist hangseitig belichtet, so dass sie in einem späteren Bauabschnitt als Erweiterungsfläche der Agentur nutzbar werden kann.

Die Fassade – Die Nordfassade ist vollständig und großformatig verglast. Ein schöner unverbaubarer Ausblick in die offene Landschaft sowie gleichmäßiges Nordlicht schaffen freundliche und günstige Arbeitsplatzbedingungen. Ein innen liegender Blendschutz reguliert zusätzlich den Lichteinfall.

Stahlbetonwände sind auf der Innenseite mit geordnetem Schalungsbild sichtbar, auf der Außenseite thermisch verkleidet und verputzt. Die Stirnwände sind in die Figur der Welle eingeschoben, so dass die Kraft der Welle auch in der Seitenansicht sichtbar bleibt. Die überkragenden Flächen der Welle bilden kleine Balkone aus.

Der Innenraum ist mit den beiden geschlossenen Stirnflächen ausschließlich nach Norden orientiert und blendet so die heterogene Umgebung des Gewerbegebiets gezielt aus. Kleine punktförmige Öffnungen schaffen ein Orientierungslicht im Raum.

Material und Atmosphäre – Das auf wenige klar gefügte Elemente reduzierte Konzept wird durch eine eindeutige Materialität unterstützt. Prägend für den Innenraum ist die hölzerne Innenschale der Welle. Das helle, warmfarbige Birkenholzfurnier schafft eine lichte, dennoch hochwertige Stimmung.

Der Fußboden im Erdgeschoss setzt die Struktur des Außenraums nach Innen fort. Zunächst geschliffener Estrich und im Arbeitsbereich ein grauer Nadelvlies stehen für eine sachliche arbeitsorientierte Atmosphäre. Die wenigen eingefügten Elemente des Innenraumes behaupten sich selbstbewusst: Ein Kern trägt ein kräftiges Orangerot. In dieser geschlossenen Figur sind sämtliche notwendigerweise abgeschlossenen Elemente zusammengefasst. Räumliche Abtrennungen bestehen lediglich aus Ganzglasscheiben, die den visuellen Zusammenhang im Raum bestehen lassen.

Die Erweiterung – Für die Erweiterung der Agentur mit der dynamischen Erscheinung wurde ein Ausbau in Abschnitten konzipiert. Die Signifikanz der Wellenfigur sollte hierbei gestärkt werden und zentrales Gestaltungselement bleiben. Für den ersten Abschnitt wurde das Hanggeschoss mit Arbeitsplätzen aktiviert und längs der Gebäudeausrichtung zum Grünbereich hin großflächig erweitert. Die Erscheinung auf Zufahrtsebene bleibt somit ungestört und durch die Begrünung des Daches wird der Vorbereich großzügig aufgewertet. Das erweiterte Gartengeschoss bietet helle und offene Arbeitsatmosphäre mit Besprechungsräumen. Alle Arbeitsplätze haben Bezug zur umgebenden Natur und werden über einen zentralen Flur erschlossen. Um die Arbeitsplätze schwingt eine transparente Glasfassade und als Abgrenzung zum Hang wirkt eine Gabionenmauer, die auch den neuen Zugangsbereich definiert. Eine Verlängerung der Wellenfigur ist in einem zweiten Abschnitt vorgesehen und wurde konstruktiv im ersten Erweiterungsabschnitt berücksichtigt.

Bauherr
Susanne und Michael Saupe

Architektur
Kauffmann Theilig & Partner
Ostfildern

Projektleitung
Boris Botzian

Mitarbeiter
Mladen Jurisic, Anne Mackensen

Bauleitung
KTP mit Michael Schwarz
Bad Buchau

Landschaftsplanung
Hagen Vollmer
Biberach

Tragwerk
Pfefferkorn Ingenieure
Stuttgart

HLS-Planung
Firma Gosselfinger
Biberach

Elektro-Planung
Elektro Reiter
Biberach

Bauphysik
Horstmann + Berger
Altensteig

Baukosten KG 3+4
1,0 Mio. €

BGF
780 m²

BRI
2.480 m³

Grundstücksfläche
1.440 m²

Leistungsphasen nach HOAI
1 - 9

Gutachten
12/2008

Planungsbegin
03/2009, 12/1998

Baubeginn
07/2009, 03/2000

Baufertigstellung
02/2010, 01/2001

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